Der Begriff Naturheilkunde bezeichnet ein Spektrum verschiedener Methoden, die die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung (Spontanheilung) aktivieren sollen und die sich bevorzugt in der Natur vorkommender Mittel oder Reize bedienen.
Zur „klassischen“ Naturheilkundezählen:
Verwendung von Heilpflanzen in Form von Zubereitungen und Teetherapie oder mit pharmazeutisch hergestellten Präparaten
Behandlung mit warmem und kaltem Wasser; Waschungen, Bäder, Güsse, Dämpfe, Auflagen, Wickel
die Behandlungen erfolgen mit Wärme bis hin zur systemischen Überwärmung oder mit Kälte bis zur Ganzkörperkryotherapie
befristeter Aufenthalt in Schon- oder Reizklimata, in definierten Höhen und am Meer
Anwendung ortsgebundener natürlicher Heilquellen, von Peloiden (Heilerde, Schlamm) und Heilgasen
passive und aktive Krankengymnastik, körperliche Aktivität, Sporttherapie, Massage, manuelle Medizin
optimale Versorgung mit gesundheitsrelevanten Inhaltsstoffen, "umstimmende" Ernährung, therapeutisches Fasten
ärztliches Gespräch, verbale Psychotherapieund körperorientierte Psychotherapie, Entspannungsverfahren, künstlerische Therapie
nahezu alle Naturheil- und alternativen Verfahren haben einen so genannten ganzheitlichen Ansatz, das heißt sie versuchen, die gestörte Harmonie des gesamten Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wobei sie den Anspruch haben, nicht nur den Körper zu behandeln, sondern Geist und Seele einzubeziehen.
Während erstere mit dem wissenschaftlichen Weltbild in Einklang stehen und eine reproduzierbare Basis der Ergebnisse liefern, basieren letztere auf eigenen, zum Teil unterschiedlichen, Lehrgebäuden.